Salpetersäure

Besonderheiten und Gefahren im Umgang mit Salpetersäure (HNO3)
Salpetersäure (HNO3) ist eine der drei wichtigsten Säuren in der chemischen Industrie. Dabei enthält technische Salpetersäure in der Regel 53 % HNO3 – teilweise werden auch höhere Konzentrationen verwendet.
Bekanntlich ist Salpetersäure sehr gefährlich, und wirkt bei unmittelbarem Kontakt stark ätzend auf Haut, Augen und Schleimhäute. Charakteristisch ist die intensive Gelbfärbung an der betroffenen Hautstelle. Bereits nach kurzer Einwirkungsdauer am Auge verursacht Salpetersäure bleibende Beeinträchtigungen der Sehkraft bis hin zur Erblindung. Das Einatmen von HNO3-Dämpfen führt im Atemtrakt zu Schleimhaut-Irritationen, Bronchialkatarrh, Lungenentzündung und weiteren Schädigungen des Atmungsorganes.
Verwendung von Salpetersäure:

• 60 bis 80 % der produzierten Salpetersäure wird in Stickstoffdüngemitteln verwendet, als Kalkammonsalpeter.
• Salpetersäure dient als Ausgangsstoff für die Herstellung von Polymer-Werkstoffe – wie etwa Nylon oder Perlon (ca. 10 %)
• Salpetersäure wird zur Behandlung von Oberflächen eingesetzt.
• Beizen oder Ätzen von Stahl.
• Kupfer patinieren.
• Salpetersäure dient als Ausgangsstoff für die Herstellung verschiedener Farben / Antibiotika mittels Nitrierungsreaktionen.
• Salpetersäure findet als Ausgangsstoff für die Sprengstoffherstellung Verwendung: Trinitrotoluen – besser bekannt als TNT – ebenso Nitrocellulose und Nitroglycerin. In Schwarzpulver finden sich zudem Salze der Salpetersäure.